Neues Paper „Linking location privacy, digital sovereignty and location-based services: a meta review“ erschienen

Mit der rasanten Zunahme standortbezogener Dienste (LBS) in den letzten Jahren hat auch der Schutz der Privatsphäre am Standort zunehmend an Bedeutung gewonnen, da schon sehr wenige (Standort-)Informationen über eine Person tiefe Rückschlüsse auf sehr sensible Informationen ermöglichen können. Trotzdem geben viele Menschen freiwillig Standortinformationen weiter und scheinen sich der möglichen Folgen nicht bewusst zu sein. LBS bieten auch nur wenige Kontrollmöglichkeiten hinsichtlich der Weitergabe von Standortinformationen. Dies schränkt die Souveränität der Nutzer:innen bei der Verwaltung ihrer persönlichen Standortinformationen in mehrfacher Hinsicht ein.

Um den Zusammenhang zwischen LBS, Standortdaten und digitaler Souveränität zu beleuchten, wird in dem neu erschienenen Paper „Linking location privacy, digital sovereignty and location-based services: a meta review“ eine Meta-Analyse von Übersichtsarbeiten zum Thema Standortdatenschutz vorgestellt. Dabei werden eine Reihe von Schlüsselkonzepten abgeleitet, der aktuelle Stand der Forschung zum Thema standortbezogener Datenschutz zusammengefasst und mehrere Forschungslücken in diesem Bereich identifiziert. Wir stellen fest, dass es einen deutlichen Mangel an Forschung zur digitalen Souveränität in Bezug auf die Verwaltung von Standortinformationen gibt. Um dieses Problem anzugehen, leiten wir ein konzeptionelles Modell ab, das Schlüsselaspekte des Datenschutzes und ortsbezogener Dienste, die wir in der Metaanalyse identifiziert haben, mit digitaler Souveränität verbindet. Das Modell bietet eine systematische Beschreibung der wesentlichen Wechselwirkungen zwischen diesen Konzepten. Dies kann die Bewertung und Gestaltung zukünftiger LBS in Forschung und Praxis unterstützen.

Das vollständige Paper finden Sie als Open Access Dokument hier.